Logo Dipl.-Ing. Hartmut Wilkens
Beratender Ingenieur
zertifizierter Energie Effizienz Berater  -Gebäude-Gewerbe-Industrie-KMU-
Kleine und Mittlere Unternehmen    HEIZUNG SANITÄR ELEKTROTECHNIK INDUSTRIETECHNIK LICHTTECHNIK
Kontakt
Planung Ausschreibung
Bauaufsicht Bauausführung
Energieberatung
Energieberatung für KMU
Wohn- Nichtwohngebäude
Gebäudeenergiepass
Trinkwasserhygiene
Werterhalt mit Technik
Audi A6 und Pflanzenöl
Lichttechnik
Sachverstand Gutachten
Partner
Referenzliste
Downloads

Home     Logobutton

Copyright © 1979 – 2008 by Dipl.-Ing Hartmut Wilkens,
 
Für den Inhalt der Seiten auf die externe Links verweisen, ist der Autor dieser Homepage nicht verantwortlich.


Pflanzenöl Planung Praxis Leitungen Inbetriebnahme Tanken Neues Display Umbau A6

Die praktische Umsetzung der Umbauplanung im Audi A6 C4

 

Nach dem Vorstellen der theoretischen Überlegungen zum Umbau des Audi A6 2,5 TDI (AEL) auf Zweitank-Pflanzenölbetrieb, kommt nun die praktische Umsetzung der Planung und der Festlegungen.

 

Das erste Problem, das zur Lösung anstand:

Motorraum AELWohin mit den eingeplanten Bauteilen ohne ein Loch in vorhandene Bauteile vor allem der Karosserie zu bohren.

 Die Suche begann, Motorraumklappe auf und überlegen. Platz bot das C4 Modell schon, mehr als so manch anderes Fahrzeug.

Sieht man genauer, bietet sich ein Festpunkt an dem Aluträger, an dem unter anderem auch der Dieselfilter befestigt ist.

An diesem Träger wollte ich ein Blech mit den notwendigen Bauteilen befestigen. Das war einfach festgelegt. Es boten sich jedoch einige Hindernisse:

Nachteil des Trägers sind die abfallenden Auflageflächen.

Der Motorraum im Audi A6 mit AEL-Motor

Dazu behindert ein Alunocken die flächige Auflage. Die Schraublöcher des Dieselfilters musste blind getroffen werden.

Das Material für dieses Blech habe ich nach einigen Überlegungen festgelegt. Zur Auswahl standen Nirosta, verzinktes Blech und Aluminium. Das Blech sollte massiv sein, um den Anforderungen der Kräfte zu entsprechen.

Das Blech sollte aus 5 mm Aluminium gefertigt werden. Das Blech musste eine Form bekommen, die keine der vorhandenen Audibauteile berührt. Das Blech musste so gebogen sein, dass die beschriebene Auflage erreicht und wieder gerade im Raum steht.

BauteileHier ist der erste Versuch, die Bauteile zu platzieren. Hier war das Blech noch mit der langen Kante oben und einer kurzem Biegekante unten geplant. Das habe ich aus statischen Gründen später umgekehrt. Die lange Biegkante unten bringt mehr Stabilität.

Es wurden die Maße aufgenommen, die Winkel gemessen und eine Zeichnung angefertigt.

Das Blech wurde von einem Metallbauer hergestellt.

Nach dem Fertigstellen sollte das Blech den örtlichen Gegebenheiten angepasst werden. Der „waagerechte Teil des Bleches hatte zur Senkrechen einen Winkel, so wie der Träger zum Motor hin abfällt. Der Dieselfilter wurde abgeschraubt.


Der erste Versuch der Aufteilung

Nun konnte ich sehen, dass Audi vorgedacht hatte. Die Gewindestutzen für die Befestigung waren so ausgebildet, das eine waagerechte Auflage entsteht.

Das Blech musste also auf 90° gebogen werden. Auch das konnte noch erledigt werden.

Jetzt konnte ich das Blech den Gegebenheiten anpassen. Es wurde gesägt, gebohrt, gefeilt bis das Blech ohne weitere Berührung in den freien Raum passte. Vor allem auf die Lenkung rechts im Bild musste ich sehr achten.

So entstand das A6-Pöl-Blech.

Nun konnte ich die Aufteilung des Platzes auf dem Blech vornehmen.

A6-Üöl-BlechDie Ausführung des A6-Pöl-Bleches in der Planung

Zentral wurde der Filter mit dem Wärmetauscher (Eckes) angebracht und zwar so, dass ein Abschrauben immer leicht möglich ist.

Diese Absicht wurde mir von Audi mit dem etwas dickeren Schlauch im Vordergrund zunichte gemacht. Filterwechsel ist also in der Zukunft nicht einfach.

Nach der Montage der Bauteile ging es gleich an die „Verschlauchung“. Die Umsetzung der elektrischen Schaltung mit den gelben ölfesten Kabeln konnte dann auch gleich vorgenommen werden.

A6-Pöl-Blech Bild 1 Auf dem Bild ist alles gut zu erkennen. Auf dem A8-WT ist der Thermostat für die Umschaltung Diesel auf Pöl nach der Warmlaufphase. Am Filterkopf ist der Differenzdruckgeber zur Überwachung des Filterdurchgangs. Unten sind die beiden Sirai-Ventile zur Umschaltung Diesel auf Pöl. Rechts sitzt das Eingangsventil und links das Ausgangsventil, das beim Spülen Zeit verzögert abfällt.

Oben ist das Ventil, das den kurzgeschlossenen Rücklauf aufhebt bei einer Pöl Temperatur von 85 °C. Der Thermostat ist auf dem Ventilkörper geschraubt.

In der rechten Verteilerdose ist das Zeitrelais für das Spülen untergebracht.
Das vorgefertigte A6-Pöl-Blech mit provisorischem Display

A6-Pöl-Blech Bild 2

Das Bild mit dem A6-Pöl-Blech von hinten zeigt die doch komplizierte Anordnung der Aussparungen. In dem Loch unten kommt z. B. die Alu-Nocke auf dem Tragarm unter.

Die stabilisierende Biegekante geht fast über das ganze Blech.

Hier hat sich gezeigt, dass die Entscheidung Aluminium als Blechmaterial zu nehmen, absolut richtig war.

Aluminium lässt sich bestens bearbeiten, vor allem beim Feilen und Schleifen.

So vorgefertigt konnte die „Hochzeit“ A6-Pöl-Blech mit dem Motorraum stattfinden.

Das hat doch noch einige Mühen erfordert, ohne Spannungen auf Auditeile oder Pöl-Anlage zu erzeugen, das Blech auf die vorgesehene Stelle zu platzieren.
Das A6-Pölblech von hinten mit den Aussparungen

Einige Abstriche, wie oben beschrieben, musste ich doch in Kauf nehmen.

Tank in der Radmulde

Wie schon beschrieben, sollte der Haupttank als Dieseltank weiter funktionieren. Auf dieser Seite ist nicht verändert, bis zum Dieselfilter.

Der runde Radmuldentank musste in die Radmulde im Kofferraum des A6 untergebracht werden. Als untere Auflage habe ich eine Jakodurplatte eingebracht. Der Gewindenoppen zur Reserveradbefestigung ist in der Platte ausgespart. Eine senkrechte Platte teilt den Werkzeugraum von der Radmulde ab. Die Radmulde wurde mit Folie ausgekleidet und der Tank mit Montageschaum eingesetzt.
Der Pöltank mit Vorfilter und Pumpe

Den Werkzeugraum habe ich mit einer weiteren Platte ausgelegt. Die Platte ist so geschnitten, das sie richtig eingedrückt werden muß. Auf dieser Platte ist die Vorförderpumpe, eine leise arbeitende Hardy, angeschraubt. Diese Art der Befestigung hat den Sinn, die Geräusche im Innenraum zu unterbinden. Das ist auch erfolgreich gelungen. Auch wenn der Motor nicht läuft, ist die Hardy nicht zu hören.

Die Tankmulde wird mit einer Platte abgedeckt. Die Platte hat Aussparungen, die ein einfaches Tanken ermöglicht.

Die Entlüftungsleitung ist ohne Bohrungen in den linken Abseitenraum geführt und endet in einer Kunststoffflasche, die austretendes Pflanzenöl auffangen soll. Das ist bislang noch nicht erfolgt.

Alles kann ohne Spuren wieder entfernt werden.

 

Nach diesen Vorbereitungen mussten noch die Leitungen durch das Fahrzeug verlegt werden.

Der Vorgang ist von mir an anderer Stelle schon vorgestellt worden.

Dieser Umbau wurde in dem Forum

„Fahren mit Pflanzenöl“  www.fmpo.de

 unter:

Fahrzeugumrüstung und Dieseltechnik

und

Umbau A6 Avant C4, 140 PS (mit Bildern)

Einem Fachpublikum vorgestellt.

.Dort sind auch noch viele Optimierungen beschrieben.
aktualisiert: 26.09.2008